Interview mit Senero AG

Darum gehts

Wir hatten das Vergnügen, Urs Hari bei uns zu begrüßen. Er ist Geschäftsführer und Mitgründer der Senero AG in Winterthur, einem führenden Unternehmen, das sich auf Photovoltaik-Anlagen spezialisiert hat. Mit seiner langjährigen Expertise und Leidenschaft für erneuerbare Energien, hat er zusammen mit seinem Partner Fabian Krämer die Branche massgeblich geprägt. Heute bekommen wir spannende Einblicke in seine Ansichten, seinen Werdegang und seine Visionen für die Zukunft der Photovoltaik.

 

Wer bist du, Urs? Wie würdest du dich als Mensch beschreiben?
Ich bin Urs Hari, Geschäftsführer und Mitinhaber der Senero AG. Vom Dialekt her erkennt man, dass ich ursprünglich aus dem Berner Oberland komme. Im Jahr 1990 bin ich nach Winterthur gezogen und lebe heute in Winterthur Seen.

Erzähl uns bitte etwas über deinen beruflichen Werdegang.
Ursprünglich habe ich in einem Informatikunternehmen gearbeitet, zusammen mit meinem heutigen Geschäftspartner, Fabian Krämer. Er war für die technische Machbarkeit zuständig, während ich mich auf die Projektleitung und den Verkauf konzentrierte. Ich habe immer zu Fabian gesagt, dass ich ohne ihn keine Geschäfte machen kann. Daher schlug ich ihm vor, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen, was wir 2005 auch taten.

Anfangs waren wir ein kleines Unternehmen und spezialisierten uns auf sogenannte Insellösungen. Das bedeutete, dass wir uns auf die Stromversorgung von Schiffen mit Navigationssystemen, Fahrzeugen und Gebäude ohne EW-Anschluss (z.B. Maiensäss) konzentrierten. Das war damals ein Nischenmarkt und erforderte starke Kundenbeziehungen.

Als uns eines Tages ein zufriedener Marinekunde fragte, ob wir auch sein Einfamilienhaus mit Solarmodulen ausstatten können, wurde daraus im Jahre 2008 unsere erste Photovoltaik-Anlage.

Mein Geschäftspartner begann dann, sich auf Photovoltaik zu spezialisieren. Anfangs arbeiteten wir mit nur einem Mitarbeiter, heute sind es über 20. Schon 2008 waren wir von der Zukunft der Photovoltaik überzeugt, obwohl der politische Wille noch schwach war und die Module teuer waren, was die Wirtschaftlichkeit in Frage stellte.

Photovoltaikanlagen erfordern viele Materialien. Wie bewältigt Ihr das?
Wir sind ständig am Lernen, besonders während der Pandemie, die uns zunächst überforderte. Die Menschen hatten viel Zeit, und es gab politische Veränderungen. Photovoltaik ist mittlerweile weit verbreitet und kein Fremdwort mehr. Zu dieser Zeit nahmen wir zu viele Aufträge an. Jetzt befinden wir uns in der Konsolidierungsphase, in der wir eine klare Planung verfolgen, um Projekte nacheinander abzuarbeiten. Früher konnten wir Material direkt auf die Baustellen liefern lassen, aber nach der Pandemie funktionierte das aufgrund von Lieferverzögerungen nicht mehr. Daher haben wir ein Lager in Wülflingen aufgebaut, das 500 Quadratmeter gross ist und einen eigenen Logistikexperten beschäftigt.

Welche täglichen Herausforderungen gibt es in eurem Geschäft?
Unsere grösste Herausforderung besteht darin, unsere Prozesse sauber zu gestalten und die Dokumentation zu verbessern. Wir möchten in dieser Hinsicht den nächsten Schritt in Richtung Professionalisierung machen.

Wie beurteilst du den aktuellen Stand der erneuerbaren Energien und insbesondere der Solarenergie in der Schweiz?
Um die Ziele für erneuerbare Energien in der Schweiz zu erreichen, müssten wir etwa viermal so viele Anlagen pro Jahr installieren wie bisher. Daher glaube ich, dass es in den nächsten Jahren an Arbeit nicht mangeln wird.

Werden wir die Energieknappheit allein mit PV-Anlagen bewältigen oder sind auch andere Technologien erforderlich?
PV-Anlagen sind ein Teil der Lösung, aber wir sollten auch andere Optionen offenhalten.

Was hältst du von der geplanten Reduzierung der Fördergelder für Kleinanlagen?
Es ist fair, dass die Fördergelder an den Preis der Anlagen angepasst sind. Die Energiewende hat ihren Preis, und es ist wichtig, dies zu berücksichtigen.

Der PV-Markt wächst stark, und es gibt viele Anbieter. Euer Unternehmen wurde vom K-Tipp geprüft und sehr positiv bewertet. Was sollte man bei der Wahl eines Anbieters beachten?
Es gibt tatsächlich viele Anbieter auf dem Markt. Wie der K-Tipp schreibt, kann man viele von ihnen nicht ernst nehmen. Als Kunde sollte man darauf achten, dass der Betrieb das vom Fachverband Swissolar herausgegebene Label «Solarprofi» trägt. Wir werden regelmäßig von Swissolar überprüft, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsbestimmungen, die wir immer einhalten. Für mich ist dies ein Qualitätssiegel.

Wie hat sich die technologische Entwicklung auf die Effizienz und Rentabilität von Solaranlagen ausgewirkt, und welche Trends siehst du in diesem Bereich?
Die Effizienz von Solaranlagen hat sich verbessert, und die Module sind leistungsfähiger geworden. Die Branche hat die Pionierphase hinter sich gelassen und steht heute im Wettbewerb. Die Rentabilität hat ebenfalls zugenommen. Früher war die Amortisation von Anlagen aufgrund der hohen Kosten nicht möglich, heute ist dies anders. Ein Einfamilienhaus hat in der Regel eine Amortisationszeit von ca. 15 Jahren, während es bei Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeimmobilien teilweise nur sechs Jahre dauert.

Im Volksmund wird oft angenommen, dass PV-Materialien hauptsächlich aus China stammen. Ist das wahr, und welche Optionen gibt es?
Tatsächlich stammen etwa 90 % der PV-Materialien aus China. Wenn ein Kunde jedoch Produkte aus der Schweiz bevorzugt, ist dies möglich, aber teurer und mitunter schwieriger in der Beschaffung als chinesische Produkte.

Was hältst du von den neuen Ausbildungsmöglichkeiten für Solarteure?
Wir planen, ab nächstem Jahr die Ausbildung zum Solarinstallateur EFZ anzubieten, und freuen uns, dass es nun diese Ausbildung gibt. Ich bin gespannt darauf, wie sie angenommen wird.

Wie können intelligente Elektroinstallationen den Endkunden dabei helfen, die Vorteile und das Potenzial von Solarenergie optimal zu nutzen?
Die Steigerung des Eigenverbrauchs ist ein wichtiger Aspekt. Außerdem sollte man den Zustand des Dachs, die verfügbare Fläche, den Stromverbrauch im Haus und die Elektromobilität berücksichtigen. Wenn man den Kunden immer wieder zeigt, wie hoch der Eigenverbrauch im Haus ist, kann man oft ihr Interesse wecken. Photovoltaik ist die einzige Investition im Baubereich, mit der man Geld verdienen kann.

Welchen Rat würdest du Eigenheimbesitzer bezüglich PV-Anlagen geben?
Ich würde empfehlen, eine Anlage mit einer Mindestleistung von 5 kW zu installieren, um die Kosten effektiv zu nutzen.

Weshalb ist die Reinigung von PV-Anlagen so wichtig?
Die regelmäßige Reinigung der Anlage ist wichtig, da Verschmutzungen zu erheblichen Einbußen führen können, in einigen Fällen sogar bis zu 25 oder 30 %. Daher sollte die Anlage wirklich gründlich gereinigt werden. Wir führen diese Reinigungen oft selbst durch, es sei denn, es handelt sich um größere Anlagen, bei denen wir den Auftrag an andere Unternehmen weitergeben. Die Verschmutzung der Anlage hängt auch vom Standort ab.

Wie siehst du die Energiespeicherung im Zusammenhang mit Solarenergie, und wie können Endkunden diese Technologie effektiv nutzen?
Die Einführung von Energiespeichern erfolgt aus drei Hauptgründen: Erstens zur Steigerung der Investition, um Steuervorteile zu nutzen. Zweitens, um den Eigenverbrauch zu erhöhen, obwohl dies in Einzelhausanwendungen nicht immer wirtschaftlich ist. Drittens, um die Notstromfähigkeit zu gewährleisten.

Kannst du uns deine zwei wichtigsten Erfolgsgeschichten im Zusammenhang mit PV-Anlagen erzählen?
Der grösste Erfolg in unserem Unternehmen ist immer dann gegeben, wenn Menschen gut zusammenarbeiten. Dies erlebe ich bei uns sehr positiv, insbesondere mit Fabian seit dem ersten Tag. Das schätze ich sehr. Ich glaube, wenn man ein gutes Betriebsklima schafft, ist der Erfolg bei Projekten nicht weit entfernt.

Was macht deiner Meinung nach einen guten Elektriker aus?
Neben Fachkompetenz ist heute vor allem die Organisation entscheidend. Es geht nicht nur darum, kompetent zu sein, sondern auch darum, Vereinbarungen einzuhalten und zuverlässig zu sein.
Verlässlichkeit ist entscheidend, um aufeinander zählen zu können.

Senero ist Sponsor des FC Winterthur. Gibt es noch andere Engagements?
Wir sind auch an vielen sozialen Projekten beteiligt, wie der Parkarena oder dem Townvillage. Wir haben viele Patenschaften und unterstützen spontane Projekte wie Bengo Campo. In Neftenbach haben wir beispielsweise den Bau eines Naturwanderwegs unterstützt.

Wenn du nicht der Mitinhaber eines PV-Installationsunternehmens wärst, was wäre dann aus dir geworden?
Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, stand ich kurz davor, Projektleiter bei World Vision zu werden. Das hätte ich auch spannend gefunden. World Vision ist jedoch keine besonders familienfreundliche Organisation, da man teilweise drei Monate im Ausland verbringen müsste.

Hast du eine PV-Anlage bei dir zu Hause?
Ich habe vor kurzem eine Immobilie erworben und werde dort bald eine PV-Anlage realisieren.

Wenn du einen Tag lang Bundesrat wärst, was würdest du ändern?
Ich würde die Diskussionskultur verbessern wollen, unabhängig von den Parteien. Politiker sollten respektvoller miteinander umgehen.

 

Wir bedanken uns herzlich bei Urs für seine wertvollen Einblicke und seine Zeit.

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